>> Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk << Pflegenotstand! Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk versteht sich als Lobby für pflegebedürftige Menschen und wird zwangsläufig
im Rahmen vielfältiger Aktivitäten, z.B. Pflegetreffs in Neuss-Erfttal, Vorträgen sowie Schriftwechsel mit Behörden, Ministerien und Trägern von
Pflegeeinrichtungen, immer häufiger mit der Tatsache konfrontiert, dass die vielfach beklagten Mängel in erster Linie auf personelle Unterbesetzungen und
damit verbundenen organisatorischen Unzulänglichkeiten zurückzuführen sind. Die Träger belastender Kostendruck, zum Beispiel durch enorme Steigerungen der Ärztegehälter in den Kliniken, verstärkt diesen Trend. So sind in den letzten 10 Jahren allein rd. 70.000 Stellen für Pflegekräfte in Krankenhäusern abgesetzt worden. Daraus ergeben sich Unterbesetzungen im Pflegebereich, die teilweise dramatische Formen angenommen haben, auf jeden Fall auch patientengefährdend sind. Bezieht man die stationären Pflegeeinrichtungen (Heime) in die Notstandserwägungen mit ein, kann pauschaliert von rd. 20% fehlenden Personalstellen ausgegangen werden. Die am 19.05.2010 vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) in Köln vorgelegte Studie „Pflege-Thermometer 2009“ belegt eindrucksvoll die schlechten Pflegebedingungen. Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk fordert daher erneut die politisch Verantwortlichen auf, im Rahmen der anstehenden Reformen im Gesundheits- und Pflegebereich die notwendigen Folgerungen zu ziehen. Damit dem Vorwurf, der beschriebene Personalnotstand sei so gar nicht existent, entgegen getreten werden kann, fordert Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ausdrücklich die Einführung von bundeseinheitlichen Personalbemessungssystemen, so dass dem tatsächlichen Bedarf entsprechend mit Stellendotierungen reagiert und die Stellensituation transparent gemacht werden kann. Werner Schell ______________________________________________________ Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei |