>> Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk << >> Pflegenotstand wurde beim Pflege-Dialog nicht angemessen diskutiert - Pflege-Dialog - Auftaktrunde am 07.12.2010 beim Bundesgesundheitsministerium eher ein Flop<< An den Deutschen Pflegerat (DPR) Nachrichtlich: Sehr geehrte Damen und Herren, >> DPR begrüßt Auftakt zum Pflegedialog und verbindliche Aussagen Röslers für die Pflege in 2011 << Mit Ihrer Pressemitteilung und anderen Statements haben Sie die Pflege-Diaglog- Veranstaltung gelobt und gehen damit beim Bundesgesundheitsminister offensichtlich auf Schmusekurs. Dies ist - vorsichtig gesagt - überhaupt nicht nachvollziehbar, da der entscheidende Knackpunkt, der Pflegenotstand, eindeutig vernachlässigt worden ist. Der sog. Fachkräftemangel, die Anwerbung von Personal aus dem Ausland und die erneut diskutierte Qualifizierung von Arbeitslosen sind mit Blick auf die dringenden Reformerfordernisse Themen am Rande. Auch die Erörterungen über eine Neuregelung der Berufsgesetze ist ein Nebenkriegsschauplatz. Daran mögen sich einige Berufspolitiker in den Verbänden erwärmen, aber die Wertschätzung und Anerkennung der Pflegekräfte wird dadurch in keiner Weise voran gebracht. Während meiner jahrzehntelangen Lehrtätigkeit an Krankenpflegeschulen und Fortbildungseinrichtungen habe ich schon so manche Berufsgesetze-Reform miterlebt, entscheidende Verbesserungen hat es nicht gegeben. Beispielhaft ist die neue Berufsbezeichnung "Gesundheits- und Krankenpflegerin". Viel wurde da hinein interpretiert, neue berufliche Perspektiven wurden gesehen. Von einer "Gesundheitspflegerin" ist aber weit und breit nichts zu sehen. Denn die "Krankenpflegerin" ist bereits mit den Kernpflegeaufgaben völlig überlastet. Und da sind wir wieder beim Pflegenotstand. Was nun den DPR geritten hat, den Pflege-Dialog zu belobigen, bleibt schleierhaft. Sie
hätten eigentlich dem Minister sagen müssen: Thema weitgehend verfehlt! Wir brauchen
nämlich von der Politik keine Sprechblasen, sondern gezieltes Handeln, das geeignet ist,
die wirklichen Probleme auszuräumen, schnellstens. Allerdings vermisse ich, wie ich gegenüber dem DBfK seit Jahren anrege, konkrete Vorschläge, wie z.B. die Darstellung von Konzepten für bundesweit geltende Personalbemessungssysteme. Es gibt lediglich für die Heimpflege regional unterschiedliche Stellenschlüssel. Diese sind aber für die Ermittlung von auskömmlichen Personalausstattungen in den Heimen kaum geeignet. Die Stellenausstattung in den Krankenhäusern erfolgt ausschließlich nach Kassenlage. Solche Themen gehören auf den Tisch, und zwar von Anfang an! Eine Rückäußerung würde ich sehr begrüßen. Mit freundlichen Grüßen Werner Schell ______________________________________________________ Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei E-Mail: info@deutscher-pflegerat.de; Kopien: Wagner@dbfk.de; presse@dbfk.de; zieger@dbfk.de; gertrud.stoecker@t-online.de; Christel. Bienstein@uni-wh.de; sjuchems@googlemail.com; m.isfort@dip.de; info@dpv-online.de; Mauritz@dbfk.de; vorsitzender@pflegerat-nrw.de; suedwest@dbfk.de; gabriele.feld-fritz@verdi.de; betriebsrat.siegburg@helioskliniken. de; michael.simon@fh-hannover.de; frank-robert.duecker@verdi.de; JGeerlings@aol.com; hermann. groehe@bundestag.de; Fritz.Behrens@landtag.nrw.de; rolf.winterboer@verdi.de; B.Schmitt@graf-reckestiftung. de; IngeborgReymann@t-online.de; C.Bruns@ak-neuss.de; maria.klein-schmeink@bundestag.de; willi.zylajew@bundestag.de; Lang@vzbv.de; elisabeth.scharfenberg.ma02@bundestag.de; gemkow@tonline. de; maria.klein-schmeink@wk.bundestag.de; Ursula.Lehr@T-Online.de; ursula.biermann@t-online.de; |