>> Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk << Palliativversorgung und -betreuung im Rhein-Kreis Neuss (und darüber hinaus) Das Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss hat am 06.05.2012 öffentlich darüber informiert, dass die weitere Finanzierung der seit Jahren bestehenden Palliativstation gefährdet sei. Dazu hat Werner Schell für Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk wie folgt Stellung genommen: Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk tritt für den uneingeschränkten Erhalt der Palliativstation am Johanna-Etienne-Krankenhaus ein und plädiert dafür, dass die bereits vorhandenen Palliativpflegebetten in die Landeskrankenhausplanung NRW aufgenommen werden. Damit wäre eine dauerhafte Finanzierung dieser Pflegebetten gewährleistet. Eine gleichlautende Aussage wird auch für die Palliativstation am Krankenhaus in Dormagen-Hackenbroich abgegeben. Auch dort muss die Unterstützung für schwerstkranke und sterbende Menschen in der vorhandenen Struktur ohne Abstriche erhalten bleiben. Davon unabhängig wird dafür plädiert, die Versorgung und Betreuung der schwerkranken und sterbenden Menschen im Rhein-Kreis Neuss insgesamt auf den Prüfstand zu stellen und dabei zu hinterfragen, ob und inwieweit die Versorgungsstrukturen jetzt und in naher Zukunft ausreichen. Es muss nach hiesiger Überzeugung hinterfragt werden, ob genügend Kapazitäten in den entsprechenden Bereichen vorgehalten werden:
Bei einer Gesamtbetrachtung der Versorgungsstruktur wird voraussichtlich deutlich gemacht werden (müssen), dass die entsprechenden Angebote im Rhein-Kreis Neuss - trotz großartiger Bemühungen verschiedener Einzelpersonen und Institutionen - nicht ausreichend sind und weiter ausgebaut werden müssen. In diesem Zusammenhang wird es möglicherweise Sinn machen, ergänzend zu den bereits vorhandenen Palliativpflegebetten (in Neuss und Dormagen) weitere Angebote im Lukaskrankenhaus Neuss und im Kreiskrankenhaus St. Elisabeth in Grevenbroich zu schaffen. Besondere Aufmerksamkeit verdient hier und heute die Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 04.05.2012 zur „Palliativversorgung in Deutschland“. Dort ist u.a. ausgeführt:
Dabei wird ausdrücklich auf die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ Bezug genommen. In ihr ist klar und unmissverständlich ausgeführt:
Der 10. Deutsche Seniorentag in Hamburg hat sich am 04.05.2012 umfassend mit den Lebensbedingungen der älteren Menschen befasst und in einer Presseerklärung vom 05.05.2012 u.a. herausgestellt:
In ihrer Ansprache auf dem 10. Deutschen Seniorentag am 04.05.2012 bekundete Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, die Bedeutung der politischen Teilhabe der Seniorinnen und Senioren:
Im Sinne dieser Aufmunterung durch die Bundeskanzlerin ist unser Statement zu verstehen. Ergänzend wird beim Pflegetreff am 15.05.2012 in Neuss-Erfttal eine Unterschriftenliste zur Zeichnung vorliegen. Damit soll ergänzend zu den anderen Bemühungen um gute Palliativbetreuungskonzepte eine weitere Möglichkeit zur Wortmeldung geschaffen werden. Nach dem Pflegetreff wird die Unterschriftenliste mit einem entsprechenden Anschreiben dem Gesundheits- und Pflegeministerium bzw. dem Landtag NRW vorgelegt. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk möchte durch diese Aktion die bereits öffentlich gemachte Petition, die sich allerdings nur auf die Palliativstation im Johanna-Etienne-Krankenhaus bezieht, unterstützen. Es wird zu einer breiteren Diskussion angeregt! Möglicherweise wird es Sinn machen, für das Land Nordrhein-Westfalen ein aktuelles Rahmenkonzept zur „Begleitung und Versorgung Schwerstkranker und Sterbender sowie ihrer Angehörigen“ (ähnlich einer Konzeption aus Bayern vom November 2011) zu erstellen bzw. einzufordern. Bei einem solchen Konzept müssen die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen in den stationären Pflegeeinrichtungen besondere Berücksichtigung finden. Dazu hat der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (Berlin) in einer Pressemitteilung vom 25.04.2012 getitelt: „Hospizhaltung und Palliativkompetenz müssen in Pflegeeinrichtungen selbstverständlich werden“ und zum 3. MDS-Pflege-Qualitätsbericht 2012 u.a. ausgeführt:
Werner Schell ______________________________________________________ Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei |