>> Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk << »Pflegenotstand – Menschenwürdige Pflege mehr als gefährdet« Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat in einer Erklärung vom 01.11.2010 auf die desolate Situation in vielen Bereichen der Pflege aufmerksam gemacht und die Bundeskanzlerin zum Handeln gemahnt. Der Kanzlerin wurde öffentlichkeitswirksam die „gelbe Karte“ gezeigt. Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren auf den Pflegenotstand aufmerksam und wird sich auch beim Pflegetreff am 16.11.2010 in Neuss-Erfttal, Bedburger Straße 57 („Kontakt Erfttal“), 18.00 bis 20.00 Uhr, in Anwesenheit von zwei Bundestagsabgeordneten mit den anstehenden Pflege-Reformnotwendigkeiten befassen und hat dazu pflegebedürftige Menschen und Angehörige, PflegemitarbeiterInnen, Leitungskräfte in Pflegeeinrichtungen sowie alle interessierten BürgerInnen eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos. Nähere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Homepage von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk bzw. im Forum Werner Schell. Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat bereits am 10.11.2009 in einer im Internet nachlesbaren Stellungnahme zum Koalitionsvertrag von Union und FDP (Abschnitt 9.2.: Pflege- Weiterentwicklung der Pflegeversicherung) zum Pflegenotstand u.a. ausgeführt: --- Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vertritt die Meinung, dass reformerische Maßnahmen einmal die professionell Pflegenden, aber auch die (ehrenamtlich) tätigen Angehörigen betreffen müssen. Die
allseits gewünschte und erforderliche Zuwendung für pflegebedürftige Menschen kann nur dadurch gewährleistet werden, dass deutlich mehr Pflegefachpersonal und sonstige Betreuungskräfte zur Verfügung stehen. Pro Pflege –
Selbsthilfenetzwerk schätzt, dass ein Personalmehrbedarf von rd. 20% vorliegt. Damit aber dieser Bedarf auf einer seriösen Basis ermittelt werden kann, werden bundesweit geltende Personalbemessungssysteme für dringend
erforderlich erachtet. Die zur Zeit zur Anwendung kommenden regional geltenden Personalschlüssel und sonstigen Schätzparameter werden als unzureichend eingestuft mit der Folge, dass eine Anstellung von Personal mehr oder
weniger nur den Finanzierungsmöglichkeiten folgt (= Beschäftigung von Pflegepersonal und sonstigen Betreuungskräften nach Kassenlage). Dieser Zustand muss endlich überwunden werden. Dann wäre auch genügend Zeit für angemessene
gute Pflege und sonstige Zuwendung gegeben. Ohne ausreichend bemessene Personalausstattungen wird es keine Verbesserungen - und damit eine Abwendung von der sog. Minutenpflege - geben können. Um es auf den Punkt zu bringen: Wer alte und kranke Menschen mit so wenig Personal (Geld)allein lässt, der verachtet sie! --- Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ruft diese Ausführungen in Erinnerung und fordert gesetzgeberische Initiativen, die den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen uneingeschränkt gerecht werden! Werner Schell ______________________________________________________ Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei Beiträge zum Pflegenotstand u.a. im Forum Werner Schell hier |